
Aleksandra mit "ks"
Aleksandra Maria Jahnke ist Coach mit den Schwerpunkten Deep Dive und Empowerment. Neben ihrer Ausbildung zum Spiritual Life Coach bei Laura Malina Seiler hat sie veritefende Qualifikationen als "Selbstwerttrainerin" sowie in den Bereichen "Hypersensibilität" und "Glaubenssatzarbeit" erworben. Als studierte Ethnologin lässt sie die zusätzliche Ebene der kulturellen Identität in ihre Arbeit einfließen.
Aleksandra Maria verbindet die frühere Lokalredakteurin in ihrer fiktiven Blog-Story "Aurora" mit ihrer Arbeit mit Menschen. Hier lässt sie häufig auftretende Themen in Auroras Leben einfließen und macht sie dadurch für ein breiteres Publikum zugänglich.
Aleksandra Maria Jahnke ist 1982 in Polen geboren. Die Schreibweise ihres Namens mit "ks" hat sie von dort mitgebracht. Sie lebt heute mit ihren zwei Kindern in der Nähe von Hamburg.

Es ist nur wenige Jahre her, da war ich an einem dunklen und ekeligen Ort, wo es kalt und aussichtslos war. Ich stelle mir eine große, nasse Steinhöhle vor; keine Möglichkeit, sich irgendwo hinzusetzen, sich auszuruhen, kein wärmendes Licht, kein Zauber, keine Liebe und Geborgenheit.
In der Realität hieß das: komplette Überforderung, Burnout, kein Selbstvertrauen, Scheidung, alleinerziehend und depressiv. Ich hatte zu wenig Zeit, zu wenig Energie, zu wenig Geld ... Der Mangel bestimmte mein Leben und ich wusste nicht, wo der Ausgang aus der Höhle war. Ich wusste nicht mal ob es außerhalb der Höhle überhaut eine Welt mit Liebe, Wärme und Zauber gab.
Ich versuchte so gut ich konnte, mein Leben und das Leben meiner Familie zu managen. Ich fühlte mich aber nicht wirklich in der Lage dazu. Die Menschen in meinem Umfeld, die Gesellschaft, meine Geschichte, meine Kindheit; all dies machte mir das Leben so schwer, dass ich mich wie erstarrt fühlte.
Bis ich eines Tages verstand: Ich musste Verantwortung übernehmen. Die Verwandlung meines Lebens lag in meiner Hand. Ich musste aufhören, auf die Ereignisse in meinem Leben zu reagieren, weil ich so die Marschrichtung nicht bestimmen konnte. Agieren statt reagieren.
Ich fing klein an. Um des Chaos`, das mein Leben beherrschte, Frau zu werden, beschloss ich zunächst, Verantwortung für meine Zimmerpflanze zu übernehmen. Ich hatte seit Kurzem ein Kaffeepflänzchen von meiner Freundin, welches sie selbst gezogen hatte. Die Herausforderung war, das Pflänzchen trotz allgemeiner Überforderung regelmäßig zu gießen. Es sollte wachsen und gedeihen wie mein zukünftiges Leben.
Doch wie das Leben so spielt, ist es oft nicht so einfach. Nach einigen Wochen guter Pflege vertrocknete das kleine Pflänzchen. Aber was geblieben war, war ein Samen Lebensveränderung, der in meinem Herzen gepflanzt war. Ich besorgte mir also neue Pflanzen für meine Fensterbank und wurde immer besser darin, sie grünen zu lassen.
Stück für Stück legte ich meine innere Stärke frei und erkannte, warum ich es bisher nicht geschafft hatte, mein Leben zu gestalten: Ich war weit weg von mir selbst gewesen. Mein Kopf hatte die Steuerung übernommen, damit ich nicht fühlen musste, welche Wunden in mir waren. Damit verschloss ich mir aber auch den Weg zu meiner inneren Stimme und der Magie, die in jedem von uns wohnt. Ich fing an zu lesen, um zu verstehen. Ich suchte Menschen, die mehr wussten als ich oder die schon aus ihrer Höhle rausgefunden hatten: Ärzte, Gleichgesinnte und Mentoren, halfen mir, tiefer in mich zu schauen und Stück für Stück meine Blockaden, meine Glaubenssätze und schließlich mein Gleichgewicht zu finden. Der Moment war magisch, als ich aufhörte nur zu verstehen und anfing das Verstandene zu fühlen.
Heute ist aus dem Samen eine riesige Pflanze geworden und ich glaube, sie möchte ein Mammutbaum werden.
Heute arbeite ich als Life Coach und schreibe Geschichten.
Heute bin finanziell unabhängig.
Heute lebe ich mein Leben proaktiv und stehe in Verbindung zu mir selbst.
Und heute ist es meist sehr, sehr grün auf meiner Fensterbank.
Mein Kopf hatte die Steuerung übernommen, damit ich nicht fühlen musste, welche Wunden in mir waren.
Der Mangel bestimmte mein Leben und ich wusste nicht, wo der Ausgang aus der Höhle war. Und ich hatte große Zweifel, dass es außerhalb der Höhle überhaut eine Welt mit Liebe, Wärme und Zauber gab.
